Werbemarke für eine Kochkiste |
Eine Kochkiste ist ein mit Stroh, Filz, Erde oder anderen wärmeisolierenden Stoffen gefüllter Behälter, in dem ein Topf seine Temperatur lange halten kann. Die im Topf erhitzten Speisen garen ohne Zufuhr von Energie mehrere Stunden weiter.
In Europa wurde die Kochkiste im ersten Weltkrieg propagiert, um Energieresourcen, vornehmlich Holz, zu sparen. Aber schon vor den Kriegsjahren galt die Kochkiste als ein praktisches Haushaltsgerät, das berufstätigen Frauen einige Zeit am Herd absparen konnte. Morgens erhitzte Speisen kochten oder garten ohne Aufsicht weiter und hielten in der Kochkiste bis zum Abend warm.
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Konstruktion
Kochkisten gab es entweder als Eigenbau (aus einem Korb, einer Truhe oder einer Kiste, die mit einer Decke ausgelegt und Zeitungspapier, Stroh, Heu, oder ähnlichem ausgestopft wurde) oder auch seit 1900 industriell hergestellt. Als möglicher Erfinder gilt Karl Drais. Dasselbe Prinzip verwenden auch Hausfrauen, wenn sie Reis o.ä. unter der Bettdecke zu Ende garen.["Kindheit in Ostpreußen", Marion Gräfin Dönhoff, Zeit-Online]
"War keine Kochkiste vorhanden, wußte sich der Mangel auch noch anders zu behelfen: Mit dem Federbett."
Ein modernes Äquivalent für die Kochkiste sind in unserer Zeit Thermo-Töpfe oder seit Kurzem die sogenannten Thermos-Garer.